Pilgerkirchen in Rom
Sieben Kirchen in 24 Stunden zu Fuß erleben
Wer während der Ferien in Rom einmal einen Tag zu Fuß die Ewige Stadt durchstreifen und dabei die berühmtesten Kirchen kennen lernen möchte, für den bietet sich die Pilgerreise zu den sieben Pilgerkirchen Roms an. Diese liegen ziemlich eng beieinander und sind daher innerhalb eines Tages sehr gut per pedes zu erreichen. Mit einer Länge von knapp 20 Kilometern hat sich der Fußweg seit dem Mittelalter, als für diese innerrömische Pilgerreise noch Ablässe gewährt wurden, nicht wesentlich verändert. Die Reihenfolge ist zwar rein theoretisch egal, doch seit Jahrhunderten hat sich folgende als die kürzeste bewährt:
- San Pietro in Vaticano
- San Paolo fuori le Mura
- San Sebastiano alle Catacombe
- San Giovanni in Laterano
- Santa Croce in Gerusalemme
- San Lorenzo fuori le mura
- Santa Maria Maggiore
Die Reise könnte aber beispielsweise auch bei der kleinen Basilika Santa Croce in Gerusalemme in der Nähe des Laterans beginnen. Zunächst aus dem Festsaal eines antiken Palastes entstanden, bildete sie spätestens seit 330 nach Christus eine Kirche, die schließlich im 12. Jahrhundert einen eigenen Glockenturm erhielt. Sowohl während der Renaissance als auch in der Barockepoche erfuhr die Basilika Heiliges Kreuz in Jerusalem Ausbauten, sodass ihre einstige antike Architektur heute kaum mehr zu erahnen ist. Dementsprechend prächtig ist auch ihr Innenraum mit kunstvollen Apsisfresken, Kosmatenmosaik auf dem Fußboden und einer vergoldeten Pieta über dem Altar. In ihm sollen sich zudem Reliquien vom Kreuze Jesu, zwei Dornen aus Jesu Dornenkrone, ein Nagel aus dem Kreuze Jesu und weitere.
B: San Paolo fuori le Mura
C: San Sebastiano alle Catacombe
D: San Giovanni in Laterano
E: Santa Croce in Gerusalemme
F: San Lorenzo fuori le mura
G: Santa Maria Maggiore
Ein wenig außerhalb der Wohnsiedlungen Roms und zwar unmittelbar an der Via Appia gelegen, bildet die Kirche San Sebastiano alle Catacombe die am weitesten vom Stadtzentrum entfernt liegende Pilgerkirche Roms. Ebenfalls schon im 4. Jahrhundert direkt über den Katakomben des Märtyrers Sebastian gelegen, war sie einst Klosterkirche der Benediktiner und ab 1171 des Zisterzienserordens. Wie auch andere Pilgerkirchen Roms erfuhr auch Sankt Sebastian vor den Mauern in der Barockzeit architektonische Veränderungen. Zudem ist die Basilika heute auch als Eingang zu den Sebastian-Katakomben, die in direkter Nachbarschaft an die Kallistus- und die Domitilla-Katakomben Roms grenzen.
- In der Kirche Santa Croce in Gerusalemme lohnt sich ein Abstecher in den idyllischen Zisterziensergarten, der hier im Schutze einer antiken Amphitheatermauer eine kleine Oase inmitten Roms bildet
- Die Basilika San Sebastiano alle Catacombe lädt anschließend zur Besichtigung der Katakomben ein
- Die Katakomben Roms sind auch mit dem Bus hervorragend zu erreichen.