Piazza del Popolo
Freiluftarena für Römer und Besucher
© Berthold Werner / Wikimedia
Mit einer Länge von rund 200 Metern bildet das ovale Rund der Piazza del Popolo einen der größten Plätze Roms und erstreckt sich zu Füßen der Villa Borghese mit ihrem ausladenden Gartenpark. Eine der schönsten Aussichten über die Piazza del Popolo bieten die etwas höher gelegenen Terrassen des Pincios, deren Pflaster in strahlendem Weiß leuchtet und die von Palmen umsäumt sind. Von dort oben führt ein Fußweg hinunter zur Piazza del Popole. Diese wird nur in ihrem äußeren Bereich vom Straßenverkehr umflossen, sodass sich hier gerne Besucher und Römer zum Flanieren und Entspannten treffen.
Am Schnittpunkt bedeutender antiker Verkehrsachsen gelegen, ist die Piazza del Popolo auch Verbindungsstück zwischen dem nördlichen Tor zur Altstadt Roms, der Ponte Vecchio, und der Via Flaminia. Diese mündet hinter der Porta del Popolo in die Piazza del Popolo. Von hier aus gehen weitere vier bedeutende Straßen ab:
- Die Via Ferdinando di Savoia, welche über die Ponta Regina Margherita und dort in die zum Vatikan führenden Via Cola di Rienzo mündet.
- Die Via di Ripetta, welche einst den Tiberhafen mit der Piazza del Popolo und dem Petersplatz verband und heute zwischen Pantheon und Piazza Navona endet.
- Die Via del Corso, die bis zum Bau des Monumento Vittorio Emanuele II. die kilometerlange Sichtachse zwischen dem Kapitol/Forum Romanum und der Ponte Vecchio bildete und heute in der Piazza Venezia endet.
- Die Via del Babuino, welche die Piazza del Popolo direkt mit der Piazza di Spagna, der Spanischen Treppe sowie der Basilika Santa Maria Maggiore verbindet.
Ihre heutige Gestalt erhielt die Piazza del Popolo im frühen 19. Jahrhundert, als sie in Anlehnung an den Petersplatz nicht nur eine ovale Form erhielt, sondern auch den markanten Obelisken. Dieser ist mit einer Gesamthöhe von 23,90 Metern nach dem Lateran- und dem Petersplatz-Obelisken der dritthöchste Roms ist. Neben diesem optischen Fixpunkt ziehen insbesondere die im Süden angrenzenden beiden Zwillingskirchen Santa Maria in Monte Santo und Santa Maria dei Miracoli die Blicke auf sich. Ihre markanten Kuppeln rahmen dabei gekonnt die Via del Corso ein. Obwohl die beiden Bauplätze für die als identisch geplanten Kirchen nicht gleich groß waren, gelang es dem Architekten Carlo Rainaldi im 17. Jahrhundert die Kuppel von Santa Maria in Monta Santo elliptisch gestaltete und die rechts davon sich erhebende Kuppel von Santa Maria dei Miracoli rund. Dadurch erscheinen die beiden Kirchen rein optisch gleich groß.
- Die Piazza del Popolo ist als `Platz des Volkes´ das ganze Jahr hindurch Schauplatz von Festen, Veranstaltungen und Open-Air-Konzerte. Unter ihnen bilden insbesondere der Straßenkarneval und das Silvesterfeuerwerk zwei Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt Rom.