Piazza Venezia
Am pulsierenden Herzen Roms
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Direkt unterhalb des Kapitolhügels erstreckt sich mit der Piazza Venezia nicht nur eine wichtige Verkehrsachse in der römischen Altstadt, sondern auch ein elegant gestalteter Platz, dessen Zentrum die beiden Grünflächen bilden. Einst als Schnittpunkt der Via Flaminia aus dem Norden und der Porta Fontinalis, welches die Piazza Venezia mit dem Forum Romanum verband, in der Antike geschaffen, erfuhr die Piazza Venezia sowohl im Spätmittelalter und in der Renaissance als auch noch im 19. Jahrhundert grundlegende Neugestaltungen. Während dabei zunächst die beiden imposanten Palazzi mit ihren markanten Türmen als Sitz der Venezianischen Botschaft und Unterkunft für Napoleon Bonapartes Mutter errichtet wurden, brachte der Neubau des wuchtigen Monumento Vittorio Emanuele II. schließlich eine grundlegende Neuausrichtung des Platzes im Jahre 1885 hervor. Dabei wurde leider die antike Sichtachse von der Piazza del Popolo entlang der heutigen Via Corso bis zum Kapitol vom Monumento Vittorio Emanuele II. verdeckt.
Zwar war der Kapitolsplatz schon im frühen 16. Jahrhundert von Michelangelo persönlich geplant worden, doch zog sich die Realisierung der Platzgestaltung noch bis in die 1940er hin. Dabei begann alles mit der Aufstellung der Reiterstatue von Marc Aurel, die 1538 erfolgte. Um dem antiken Kaiserstandbild einen würdigen Rahmen zu verleihen, sollte der gesamte Kapitolsplatz entsprechend umgebaut werden. Dabei wurden sowohl die drei Palazzi als auch der nördliche Zugang über die Cordonata bis ins 17. Jahrhundert geschaffen. Am Bodenmosaik wurden jedoch noch 1940 Veränderungen vorgenommen. Welche Bedeutung der Platz mit seinem markanten Mosaik hat, wird allein darin deutlich, dass er seit 2002 auf den italienischen 50-Cent-Euromünzen abgebildet ist.